Freudsche Psychoanalyse

 


Prä-ödipale psychische Entwicklungsstufen
Das frühe prä-ödipale Selbst oder die Welt als Fruchtblase

Das Denken

 

Wie bereits erwähnt, ist für ein reflexives, diskursives Denken ein stabiles, klar abgegrenztes Ich Voraussetzung. Die Borderline-Störung ist jedoch charakterisiert durch eine Ich-Schwäche, in der es dem Borderliner kaum möglich ist, so etwas wie einen beobachtenden, vernünftigen Ich-Anteil hervorzubringen.

Vielmehr dient das Denken des Borderliners fast ausschließlich dazu, seine Triebe zu befriedigen, koste es (vor allem die anderen) was es wolle.

Das vernünftige Denken ist an sich ein Mittel, sich in der Welt zurechtzufinden, es sich möglichst bequem darin zu machen, sinnvolle Lösungen für Probleme zu finden und bei alldem anderen möglichst wenig zu schaden. Für letzteres zeichnet das Gewissen des Menschen verantwortlich; beim Borderliner fehlt dieses jedoch wesentlich und Probleme löst er weniger sinnvoll als rabiat, indem er das für ihn Problematische einfach zu vernichten sucht.

 

 

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This document was updated 13.06.98.
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