"Do's and Dont's" 2008 © by Julian S. Bielicki oil on canvas
96x120cm”
Folgende Sätze sind Hilfen, die
jeder individuell interpretieren und relativieren kann; es sind keine
Gesetze, keine unumstößlichen Regeln.
1. Seien Sie Ihr eigener
Chef (Lehrer, Leiter, usw.).
2. Wenn Sie sich um
andere kümmern und ihnen helfen wollen, überlegen Sie, ob es Ihnen nicht im
Grunde um Sie selbst geht, und dann tun
Sie etwas für sich selbst. Bedenken Sie, Hilfe hebt den Helfer hervor und
zugleich setzt sie denjenigen, dem geholfen wird, herab.
3. Vertreten Sie sich
selbst: verwenden Sie "ich" statt "man".
4. Versuchen Sie, anstatt
Fragen zu stellen, Aussagen über sich selbst zu machen.
5. Wenn Sie Informationen
brauchen, sagen Sie, warum Sie fragen und wozu Sie fragen.
6. Versuchen Sie, in
Übereinstimmung mit ihren eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Gefühlen zu
handeln und zu reden, und wählen Sie aus zwischen dem, was Sie für sich
behalten und dem, was Sie anderen mitteilen wollen.
7. Widerstreiten Ihre
Wünsche, Gefühle, Bedürfnisse, legen Sie entweder den Konflikt offen dar,
oder entscheiden Sie sich für sich selbst für eins von beiden.
8. Sprechen Sie statt von
anderen von sich selbst und versuchen Sie, Ihre Sätze folglich mit
"ich" statt "du" oder "er, sie, es" zu
beginnen. Halten Sie sich mit Interpretationen von anderen zurück. Erzählen
Sie statt dessen, wie Sie es erleben.
9. Versuchen Sie, statt
Verallgemeinerungen eigene Erfahrungen mitzuteilen.
10. Wenn Sie schon
Aussagen über andere oder Beobachtungen über Personen, Dinge und
Sachverhalte außerhalb Ihrer selbst machen möchten, geben Sie stets den
Zusammenhang mit Ihnen selbst bekannt, soweit er Ihnen verfügbar ist.
11. Achten Sie darauf,
wie Sie sich im Hier und Jetzt darstellen, was Sie denken und fühlen, was
Sie dabei erleben.
12. Gefühle sind ebenso
wichtig wie Gedanken; Verhalten sagt ebenso viel aus wie Worte: achten Sie
auf die Signale Ihres Körpers.
13. Versuchen Sie das
Wort "können" in Ihrem Wortschatz durch das Wort
"wollen" zu ersetzen und sehen Sie, was passiert.
14. Versuchen Sie das
Wort "aber" durch das Wort "und" zu ersetzen und machen
Sie Ihre Erfahrungen damit. (Das Wort "aber" verneint den
vorhergehenden Satz.)
15. Störungen haben
Vorrang: wenn Sie etwas stört, sagen Sie es laut und deutlich: "Dies
oder das stört mich".
16. Sowohl negative als
auch positive Gefühle sind erlaubt und sollten nicht zurückgehalten werden.
Indem Sie Ihre Gefühle mitteilen, fördern Sie ein vertrauensvolles Klima,
zumal wenn die dazugehörenden Störungen (z.B. Eifersucht, Langeweile,
Depression, Wut, Unzufriedenheit, usw.) ebenfalls zur Sprache kommen.
17. Sie sollen Ihre
Situation nicht nur interpretieren, sondern auch verändern.
18. Es gibt an sich keine
Regeln für Sie, außer daß Sie niemanden, auch nicht sich selbst körperlich
verletzen und keine Sachen beschädigen, bzw. niemanden, auch nicht sich
selbst, materiell schädigen.
19. Sie sind für Ihre
Gefühle verantwortlich. Sie sind nicht für Gefühle anderer verantwortlich.
Andere sind nicht für Ihre Gefühle verantwortlich. Sie sind dafür
verantwortlich, daß es Ihnen gut geht. Andere sind nicht dafür
verantwortlich, daß es Ihnen gut geht. Sie sind nicht dafür verantwortlich,
daß es anderen gut geht. (Ausgenommen von dieser Regel ist der Umgang mit Hilflosen
und Hilfsbedürftigen: Kinder, Alte, Kranke, Fremde, usw.)
20. Wenn Sie wollen
(nicht: Wenn Sie gerade die Laune danach haben), verändern Sie in eigener
Verantwortung und durchbrechen Sie all diese Hilfssätze: Sie müssen sich
selbst dafür entscheiden und dafür Verantwortung übernehmen.
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