Prä-ödipale
psychische Entwicklungsstufen
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In der Seele des Borderliners herrscht, wie bereits gesagt, eine strikte Gut-böse-Trennung. Daß es zu dieser Trennung kommt, liegt in nicht unerheblichem Maße in der frühen psychischen Abwehr gegen überwältigende Angst begründet. Eine Voraussetzung dafür, daß das kleine Kind den Sprung in die Triade schafft, ist die Bewältigung von Angst, die das Erleben des Getrennt-seins von der Mutter im Kind auslöst. Man kann daher das Verbleiben in der Dyade auch als Angstvermeidung verstehen. Im späteren Leben äußert sich dies dann in oft erstaunlichem Todesmut des Borderliners (etwa wenn sich deutsche Rechtsextreme freiwillig am Krieg im ehemaligen Jugoslawien beteiligen). Dieser Todesmut hat jedoch noch eine andere Seite, indem er nämlich auch eine Reaktion darauf ist, daß der Borderliner sich selbst fremd wird, wenn ihm die befriedigend-stolze Versorgung soweit entzogen wurde, daß er nicht mehr als zum Selbst gehörig erlebt wird und vernichtet werden kann. Dies führt zu dem als Todesmut bezeichneten, in Wahrheit jedoch selbstdestruktiven Verhalten.
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