Eine Bresche in den von der Postmoderne
unterspuelten antifaschistischen Damm der
politischen Vernunft schlug 1980 Nolte mit den Seinen
im "Historikerstreit", bei dem er die
Verbrechen Hitlers mit denen Stalins nicht nur gegeneinander
aufzurechnen, sondern auch
zu rechtfertigen versuchte. Mitte 1981 formulierten
acht angesehene westdeutsche
Professoren ein rassistisches "Heidelberger Manifest",
in dem es hiess: "Mit grosser
Sorge beobachten wir die Unterwanderung des deutschen
Volkes von vielen Millionen von
Auslaendern und ihren Familien, die Ueberfremdung
unserer Sprache, unserer Kultur und
unseres Volkstums." (Huhn, Anne und Alwin Meyer:
Einst kommt der Tag der Rache.
Freiburg i.Br. 1986, S.167) Anfang 1985 verschickten
die Unterzeichner dieses
"Heidelberger Manifest", der Mineralologe Professor
Schroecke (Muenchen), der Mediziner
Professor Heinrich Schade (Duesseldorf) und der
Soziologe Professor Robert Hepp
(Vechta) an verschiedene andere Professoren eine
Broschuere gegen "Ueberfremdung"
unter der Ueberschrift "Deutschland ohne Deutsche",
in der es u.a. hiess: "Die Suende
wider die Natur ist die vermeintliche Gleichheit
aller Menschen" oder: der "Volkstod sei seit
zwanzig Jahren in vollem Gange, und der Prozess
der `Umvolkung` sei in der
Bundesrepublik `am lebenden Objekt zu beobachten`",
bei den Oekowissenschaften gehe
es nicht nur um die Erhaltung von Umwelt, Tieren
und Pflanzen, sondern auch "um den
vordringlichen Schutz menschlicher Population, die
heute von den Liberalisten, Sozialisten,
Marxisten, Gruenen, Bunten Kommunisten und Kirchen
zerstoert" wuerden, der
Geburtenrueckgang in der BRD sei ein "Volksselbstmord"
als "Folge der
Selbstverwirklichung", usw. ( ebd. S. 167) |