Projekt: Wohnhaus „Wohnen mit Kindern“
Wien 21., Jeneweingasse 32/Wienergasse 6
Planungsbeginn: 1981
Bauzeit: April 1983 bis Oktober 1984
Mitarbeiter: Franz Kuzmich, Erich Müller, Martin Wurnig,
Pädagogische Beratung und Animation: Maria Groh
Dieses Projekt ist eines der weitestgehenden
Mitbestimmungsprojekte, die in Österreich realisiert wurden. 16 junge Familien haben gemeinsam mit Prof. Uhl 16 völlig individualisierte Eigentumswohnungen („Eigenheime“) in zwei Geschoßbauten geplant.
Die Bewohner suchten selbst das Grundstück und den Architekten und
trafen dann gemeinsam mit ihm in einem demokratischen Planungsverfahren alle Entscheidungen – beginnend bei der Art der Bebauung, über die Baustoffe, Haustechnik, Fassaden, Grundrisse bis hin zur letzten Steckdose. Es fanden etwa 120 Gemeinschaftssitzungen im Architekturbüro statt und 130 Planungsgespräche mit den einzelnen Bewohnern. Ein Teil der Leistungen wurde in Selbsthilfe erbracht. Die Tragstruktur besteht aus Wandscheiben, die konventionell mit Ziegeln gemauert wurden. Bezeichnend für die extreme Individualisierung sind 90 unterschiedliche Fenster, die jedoch – so wie die anderen Bauteile – auf einen 30cm-Planungsraster (S.A.R.) ausgerichtet sind.
Begleitende Forschungsarbeit: „Ein Weg zum kindergerechten Wohnhaus“ (F821), Wien, 1987,
