Projekt: Wohnheim der Gemeinschaft B.R.O.T.
, Wien 17., Geblergasse 78
Planungsbeginn: 1986
Bauzeit: August 1988 bis September 1990
Mitarbeiter: Franz Kuzmich, Martin Wurnig
Die Besonderheit dieses Mitbestimmungs-Projektes liegt im
sozialen/religiösen Engagement der Bewohner und der sehr heterogenen Bewohnergruppe, der auch alte und einkommensschwache Menschen angehören. In einem gemeinschaftlichen Planungsprozeß wurden nicht nur
16 Mietwohnungen für die eigenen Bedürfnisse, sondern auch 8 Gästewohnungen errichtet, in denen Menschen in Not für eine gewisse Zeit wohnen können und Unterstützung von der Bewohnergemeinschaft
erhalten. Weiters wurden große Gemeinschaftsräume vorgesehen (z.B. Turnsaal, Mehrzwecksaal, Meditationsraum).
Das Baulücken-Grundstück wurde von der Pfarre Hernals in
Baurecht zur Verfügung gestellt. Die Planungsbeteiligung der Bewohner begann schon bei der Bebauungsplanung. Von Prof. Uhl wurden zahlreiche Bebauungsvarianten entwickelt, die mit Hilfe von
Baumassenmodellen diskutiert werden konnten.
Im Zentrum des 3- bis 5-geschossigen Hauses befindet sich
ein lichtdurchflutetes großzügiges Treppenhaus, das durch verschiedene Treppenläufe in jedem Geschoß auffällt. Im Hinblick auf größtmögliche Offenheit und Flexbilität entschieden sich die Bewohner für
einen Stützenbau. Dadurch war es möglich, sämtliche Wände nichttragend auszubilden. Am Dach gibt es eine gemeinsame Dachterrasse.